Eines unserer Zimmer haben wir in Anlehnung an den Einrichtungsstil
Orientzimmer benannt. Der Raum ist 7x4m² groß und ist eigentlich
unser Schlafzimmer. Doch wir hatten schon immer ein Bett 160x200 cm²,
mit 3 laufenden Meter Schrankwand kommen wir auch locker aus, so dass
das Zimmer letztendlich weitgehend leer bleiben könnte. Aber ich
habe ja noch das Hobby „Musik und Video“. Folgende Geräte sind
da vorhanden:
- Lautsprecher, zu automatisieren gibt es da absolut nichts.
- Der Verstärker lässt sich ausschließlich per Infrarot steuern: ganz puritanisch kann man die Eingänge anwählen und die Lautstärke inkrementell erhöhen, bzw. erniedrigen.
- Der CD-Spieler lässt sich nicht nur per Infrarot bedienen, sondern auch über LAN. Allerdings bekomme ich derzeit keine Verbindung zum Router und die Kopplung an FHEM muss ich auch programmieren. Aktuell also doch vorerst nur Infrarot.
- Der Streamer auf Raspberry-Basis hängt mit seinem digitalen Ausgang an einem Eingang des CD-Spielers, da dieser auch als DA-Wandler betrieben werden kann.
- Der BluRay-Spieler spielt Musik von dem Server ab und dient natürlich auch noch der Wiedergabe von DVDs und BluRays. Er lässt sich ebenfalls per Infrarot und LAN bedienen, hier gilt das gleiche wie beim CD-Spieler: vorerst Infrarot. Ich habe aber schon einen kleinen Test mit der Steuerung via LAN erfolgreich abgeschlossen.
- Als Server habe ich aus historischen Gründen 2 Synology, die logischerweise beide einen LAN-Anschluss haben. Je nach Streamer wird der eine oder andere Server benötigt.
- Der Projektor hängt an der Decke und bringt die Filme auf die Leinwand und lässt sich nur per Infrarot bedienen – oder mit einer Leiter.
- Bleiben noch die Aktivboxen für 5.1-Ton, die keinerlei weitere Steuerbarkeit haben, sondern direkt vom BluRay-Spieler angesteuert werden.
- Die Leinwand hat eine Schnur zum Ziehen und kann mit FHEM nur wenig anfangen.
- Im Rahmen der Videoanlage gilt es auch noch den Rollladen und die Lichter zu steuern.
Ich benötige also eine Umsetzung der Steuerbefehle auf Infrarot, um die Anlage automatisieren zu können. Hier nun das Anforderungsprofil für die Automatik:
- Anstelle der 4 Fernbedienungen (Verstärker, CD-Spieler, DVD/BR-Spieler und Projektor) soll alles vom Tablet aus bedient werden.
- Die Bedienung auf dem Tablet soll so wenig Tasten wie irgend möglich haben.
- Kein Gerät soll im Stand-by-Betrieb laufen, alle müssen komplett ein- und ausgeschaltet werden.
Auf dem Tablet benötige ich somit folgende Bedienoberfläche:
- 5 Taster für eine einfache direkte Anwahl der Quellen: CD – Streamer – Highend-Streamer – Video – aus.
Dabei sollen alle Grundeinstellungen automatisch erfolgen.
Mit dem Ein- und Ausschalten soll auch ein entsprechendes Ein- und Ausblenden der Musik erfolgen.
- 2 Taster sollen die Lautstärke erhöhen, bzw. erniedrigen.
- 2 Taster werden benötigt für Start der Musik / des Videos und Pause, bzw. Stop.
Wenn die Musik / das Video spielt und man drückt die Pause-Taste, dann soll zuerst die Lautstärke langsam herunter geregelt werden und dann erst die Quelle in Pause gehen. Während oder nach diesem Vorgang kann man die Taste noch ein 2. Mal drücken und es geht sofort in den Stopp-Zustand. Ein weiteres Drücken führt dann zum Öffnen der Schublade, sofern erforderlich.
- Für die Videos kommt man leider nicht um die 4 Richtungstasten und die Ok-Taste herum. Zwei der Richtungstasten dienen im Abspielmodus dann zum Sprung auf den nächsten, bzw. vorherigen Titel.
Optisch sieht das dann in etwa so aus:
Eine angewählte Quelle wird entsprechend hell dargestellt:
Man sieht, dass noch Freiräume vorhanden sind, um weitere Informationen darzustellen, was aber eher als Spielerei denn als Notwendigkeit gesehen werden kann: die enstprechenden Cover anzeigen, oder den aktuellen Titel und die aktuell Laufzeit - je nachdem, was die Quelle als Information noch bereitstellt.
Jetzt ist noch die Anzahl der Relais zum Zu- und Abschalten der Netzspannungen für die Geräte zu ermitteln, wobei ich dann doch einiges zusammengefasst habe:
- Verstärker, CD-Spieler, Streamer und der LAN-Switch haben eine gemeinsam geschaltete Netzversorgung. Das macht deswegen Sinn, weil ich meistens mit dem Raspberry-Streamer Musik höre.
- Der BluRay-Spieler wird separat geschaltet, denn er kann für Musik- oder Videowiedergabe genutzt werden.
- Der Projektor und die 5.1-Anlage hat einen gemeinsamen dritten Netzanschluss.
- Der Server mit den Musikdateien im 16bit-Format.
- Der Server mit den Musikdateien im 24bit-Format.
Jetzt gilt es, die grundsätzliche Logik zu überlegen, wobei es beim Schalten auch auf den vorausgehenden Zustand ankommt. Wie oben schon genannt gibt es 5 Zustände:
- CDS - CDs abspielen
- STR - Streamen über den Raspberry
- HES - Streamen über den BluRay-Spieler
- VID - Video
- AUS - ausgeschaltet
Bei den Netzrelais sieht das wie folgt aus, wobei teilweise noch zusätzlche Ausschaltverzögerungen zu berücksichtigen sind (das wird in den folgenden Kapitel verdeutlicht):
nach
von
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CDS
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STR
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HES
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VID
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AUS
|
CDS
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-
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- Server "16bit FLAC" einschalten
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- Relais 2 einschalten
- Server "24bit FLAC" einschalten
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- Relais 1 ausschalten
- Relais 3 einschalten
|
|
STR
|
- Server "16bit FLAC" ausschalten
|
-
|
- Server "16bit FLAC" ausschalten
- Relais 2 einschalten
- Server "24bit FLAC" einschalten
|
- Server "16bit FLAC" ausschalten
- Relais 1 ausschalten
- Relais 3 einschalten
|
- Server "16bit FLAC" ausschalten
- Relais 1 ausschalten
|
HES
|
- Relais 2 ausschalten
- Server "24bit FLAC" ausschalten
|
- Server "16bit FLAC" einschalten
- Server "24bit FLAC" ausschalten
- Relais 2 ausschalten
|
-
|
- Relais 1 ausschalten
- Server "24bit FLAC" ausschalten
- Relais 3 einschalten
|
- Relais 1 ausschalten
- Relais 2 ausschalten
- Server "24bit FLAC" ausschalten
|
VID
|
- Relais 1 einschalten
- Relais 2 ausschalten
- Relais 3 ausschalten
|
- Relais 1 einschalten
- Server "16bit FLAC" einschalten
- Relais 2 ausschalten
- Relais 3 ausschalten
|
- Relais 1 einschalten
- Server "24bit FLAC" einschalten
- Relais 3 ausschalten
|
-
|
- Relais 2 ausschalten
- Relais 3 ausschalten
|
AUS
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- Relais 1 einschalten
- Server "16bit FLAC" einschalten
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- Relais 1 einschalten
- Relais 2 einschalten
- Server "24bit FLAC" einschalten
|
- Relais 2 einschalten
- Relais 3 einschalten
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-
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Die Umschaltvorgänge dauern eine gewisse Zeit. Solange ein Vorgang abläuft, darf kein zweiter Vorgang gestartet werden, solange der erste nicht konsistent abgebrochen oder beendet wurde! Deshalb gibt es noch eine 6. Zustand "change". Die Zustände lassen sich in FHEM am einfachsten in einer sog. LightScene definieren.
weiter zu: 29. Die Infrarotsteuerung