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zurück zur Einleitung über den Jakobsweg

Der dritte Teil unseres Jakobswegs beginnt mit einer angenehmen Reise in die Schweiz, wo wir unsere Pilgerreise ab Interlaken fortsetzen.

Auftakt
Luxus
Asphalt
Pflastersteine
Tarte d'abricot 1
Kulturlandschaft
Audi Quattro
Strandweg
Tarte d'abricot 2
Schließfach
Grenzenlos
Gewitter
Überraschungen
Flusslandschaft


Auftakt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln an einem Tag von Herzogenaurach nach Interlaken zu kommen ist gar nicht so einfach. Wir beginnen deshalb mit einer Taxifahrt nach Nürnberg. Mit dem Zug geht es dann mit mehrfachem Umsteigen nach Brienzwiler, von dort kann man in einer guten Viertelstunde vom Bahnhof zu der Pilgerherberge laufen.

Pilger, die vom Brünigpass kommen, sehen schon aus mittlerer Entfernung diesen schönen Wegweiser. Wir kommen von der anderen Seite, finden aber das schön renovierte Haus sofort.

 

Regula und Christian haben die Pilgerherberge letztes Jahr eröffnet und werden u.a. von Christine unterstützt.

Das Abendessen ist ausgezeichnet und wird von einem guten spanischen Rotwein begleitet. Gemundet haben auch die Amarettoplätzchen, deren Rezept aber nicht verraten wird. Das alte Holzhaus ist sehr gemütlich und da wir nur 3 Pilger sind, haben wir auch jede Menge Platz in den beiden Zimmern. Wir können diese Pilgerherberge uneingeschränkt empfehlen. Im Aufenthaltsraum gibt es auch eine kleine Bibliothek für die Abendstunden und dort finden wir das Gebet von Andrea Schwarz:

Du Gott des Weges
segne uns.
Sei du der Traum,
der Sehnsucht zeugt.
Sei du die Kraft,
die die Entscheidung trifft.
Sei du das Vertrauen,
das sich stellt.
Segne den Aufbruch,
behüte, was wir zurücklassen,
schütze das Neue, das wir wagen,
begleite uns beim ersten Schritt.
Segne den Weg,
gib unseren Füßen Halt,
sei uns der Grund,
stärke Geist und Leib.
Segne das Ankommen,sei du unser Ziel,
richte unsere Schritte auf dich hinaus,
schenke uns den Mut zur Heimkehr in dir.
Du Gott des Weges
segne uns.

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Luxus

Um 6 Uhr gibt es ein Luxus-Pilgerfühstück - so gehen wir gut gestärkt wieder zum Bahnhof hinunter. Von dort geht es mit der Bahn nach Interlaken, wo wir ja die letzte Etappe beendet haben.

Um 8 Uhr beginnt dann der Pilgerweg für uns, der anfangs noch recht bequem ist. Zwischen dem Brienzer See und dem Thuner See liegen keine Berge, sondern sie werden durch dem Fluss Aare verbunden.

 

Doch schon bald geht der Wanderweg hügelig auf und ab, um die am Ufer des Thuner Sees verlaufende Straße zu meiden. Wir machen Rast bei den Beatushöhlen, auf einen Besuch verzichten wir aber.

Das Wetter ist sonnig, aber der Weg immer wieder im Schatten von Bäumen und durchaus angenehm. Gegen Mittag sind wir in Merlingen.

Hilterfingen ist dann nicht mehr weit. Wir lassen die Rucksäcke bei Jenny in der Unterkunft, und machen noch einen kleinen Spaziergang zurück zum Schloss Oberhofen mit seinem schönen Park.

In Oberhofen essen wir auch zu Abend. Irgendwie fühlen wir uns erschöpft. Wir sind halt nach der Pause nicht mehr gewohnt so weit zu laufen... Dafür haben wir ein helles freundliches Zimmer im neb-thun.

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Asphalt

Jenny serviert uns wie versprochen um 7 Uhr das Frühstück. Um 8 Uhr laden wir uns unsere Siebensachen auf den Rücken und los geht es. Schon nach einer halben Stunde müssen wir uns aber den Regenschutz überziehen, aber zum Glück ist es kein heftiger Dauerregen, sondern immer wieder kleine Schauer. Wenigstens ist es warm genug, um weiterhin im T-Shirt wandern zu können. Schloss Schadau ist uns einen klitzekleinen Umweg wert.

Dann verlassen wir die städtische Umgegung.

 

Amsoldingen hat eine schöne alte Kirche mit einem wunderschönen, aus Ton gearbeitetem Kreuzweg.

Bis Wattenwil bleibt es flach, aber die Wege verlaufen meist auf Asphalt (wie auch den Rest des Tages). Zur Mittagszeit sind wir in Blumenstein, aber da das Gasthaus geschlossen ist, nehmen wir mit unserer Brotzeit vorlieb. Glücklicherweise regnet es da gerade mal ein Stündchen nicht.

Wir übernachten in Grundbach 2km neben dem Jakobsweg. Dazu müssen wir auch 200m höher hinauf.

Zu diesem Zeitpunkt kommt die Sonne, so dass wir ganz schön ins Schwitzen kommen, zumal der Weg (Asphalt!) auch recht steil ist. Es ist - wie sonst auch - kein Problem die Wäsche zu waschen, was wir schnell per Hand erledigen können. Dank der Sonne sind die T-Shirts auch schnell wieder trocken.

Auch wenn der Weg am Ende sehr anstrengend war, können wir ihn empfehlen, wird man doch mit einer schönen Aussicht, einer erfrischenden Dusche, einem köstlichen Nudelgratin mit Salat (oder was Regina Künzi halt gerade kocht) und einem gemütlichen Bettlager im Stroh belohnt.

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Pflastersteine

Zum Abschied bekommen wir noch ein paar gute Tipps für den weiteren Weg. Wir müssen nicht wieder hinunter in das Tal, sondern können einigermaßen hangparallel nach Burgistein laufen, wo wir wieder auf den markierten Jakobsweg treffen. Trotz vieler Wolken ringsum am Himmel scheint über uns immer die Sonne. In Ruegisberg machen wir eine Pause. Die süßen Stückchen vom Bäcker sind wunderbar. Außerdem können wir wie fast immer die gute Infrastruktur der Kirchen in der Schweiz genießen: Eine Bank im Schatten und eine Toilette. Gleich gegenüber ist die Klosterruine.

In Summe ist der Weg heute sehr bequem, wenn auch wieder mit zu viel Asphalt.

 

Zwischendurch pilgern wir auf uralten gepflasterten Wegen...

...oder auch mal quer durch das Land.

Neben dem Standardwegweiser gibt es ab und an auch besondere Hinweise für den Verlauf des Pilgerwegs.

Gegen 16 Uhr erreichen wir die Pilgerherberge in Heitenried. Klaus und Frieda sind unsere Gastgeber.

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Tarte d'abricot 1

Ein herrlicher Morgen! Kein Wölkchen am Himmel, die Sonne strahlt und uns steht eine eher einfache Etappe bevor - allerdings auch eine etwas längere. Klaus gibt uns zum Abschied noch ein paar gute Tipps für den Weg nach Santiago de Compostela.

Der Pilgerweg ist von vielen Legenden umrankt. Eine davon ist das Hühnerwunder, welches gleich von mehreren Ortschaften als "das ihre" angesehen wird. Eine dieser Ortschaften ist Tafers, wo in der Kapelle auch ein sehr schöner Altar steht.

 

Nach Tafers beginnt ein sehr schöner Streckenabschnitt.

Spannend ist, dass wir heute eine imaginäre Grenze überschreiten, nämlich vom deutschen in den französischen Sprachraum der Schweiz. Kurz vor Freibug / Fribourg ist noch alles deutsch, kurz danach alles französisch. Das schöne Städtchen selbst ist weitgehend zweisprachig. In der "Straße der Verheirateten" setzen wir uns ein ein Straßencafe und genießen einen absolut exzellenten Aprikosenkuchen.

Die Landschaft entspricht nicht mehr dem Klischee der Schweizer Berge. Sie ist eher eine Mittelgebirgslandschaft und bietet bequeme Wege. Gegen 17 Uhr erreichen wir das Haus von Marie-Rose, wo wir heute übernachten dürfen. Nach dem Duschen kaufen wir uns noch etwas Käse im Dorf für unser Abendessen und das Vesper morgen.

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Kulturlandschaft

Das Frühstück von Marie-Rose biegt die Tischplatte durch und wir sollen nicht nur frühstücken, sondern uns auch noch eine Brotzeit mitnehmen.

Wir verabschieden uns von der herzlichen Frau, entdecken ein schönes Wegkreuz...

...und sind um 10:30 in Romont, wo wir im Schatten der Kirche eine Pause einlegen. Hier ist auch das Zentrum der Glaskunst in der Schweiz, was sich natürlich auch in der Kirche widerspiegelt.

 

Dann geht es weiter durch die Kulturlandschaft. Da die landwirtschaftlichen Fahrzeuge immer größer und schwerer werden, benötigen sie auch Asphalt und Betonwege - schlecht für uns Pilger. Eher langweilig geht es auch nach der Mittagspause weiter.

Der Tipp im Pilgerführer ist leider falsch, aber zu spät: wir wandern schon auf der falschen Seite des Flusses und haben keine Lust umzudrehen. Der Weg auf der anderen Seite des Ufers ist insbesondere bei Sonnenschein vorzuziehen, wird er doch von Bäumen gesäumt, während unser Weg direkt an der Bahnlinie entlang läuft.

Schließlich erreichen wir Moudon. Wir fragen nach dem Weg zu dem Haus von Martha Godel und erfahren, dass wir noch weitere 3 km laufen müssen.

Aber das Zimmer ist es wert, so weit zu laufen. Auch den Regen auf dem letzten Kilomtern nehmen wir hin. Wir finden das Haus nicht sofort und werden ein paar Mal hin und her geschickt, aber die nette Dame hat uns schon gesehen und kommt uns entgegen, damit wir nicht noch ein weiteres Mal unnötig über die Brücke laufen.

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Audi Quattro

Wir mögen das heimelige Zimmer kaum verlassen, aber nachdem uns die Sonne wachgekitzelt hat, wollen wir auch unserem Ziel ein Stückchen näher kommen. Santiago de Compostela ist noch weit, aber Lausanne wollen wir heute erreichen.

Der Weg ist wunderschön, doch das hohe Gras, welches noch nass vom gestrigen Regen ist, lässt auch unsere Hosen bis zum Oberschenkel etwas nass werden. Dafür haben wir auch kaum Asphaltwege und können einige Abschnitte im Wald laufen.

In Vucherens gibt es eine kleine Kapelle, gegenüber ein Spielplatz für Kinder und nicht weit davon entfernt das Feuerwehrhaus mit einer Toilette - sehr pilgerfreundlich.

 

Zwei Ehepaaren, die wir schon vorher getroffen haben, begegnen wir wieder während unserer Mittagspause in Epalinges.

Ein netter Einheimischer kommt vorbei und freut sich, dass er uns die Kathedrale zeigen kann.

Seine Wegbeschreibung hilft uns außerdem, einen schönen Weg von dem Vorort ins Zentrum von Lausanne 400m tiefer zu finden.

Am Place de Francoise erklären wir die Etappe für heute beendet. Mit der Metro fahren wir hinunter zum See und genießen bei Sonnenschein ein Eis an der Promenade.

Kurz bevor uns Wens abholt, fängt es an, kräftig zu regnen. Aber was soll's? Wir fahren mit dem roten Audi Quattro zu seiner Wohnung, die er mit Gersende und einer hübschen Katze teilt. Nach dem Duschen geht es zurück in die Stadt zum Fondue essen und einem Weizenbier in einer netten Kneipe.

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Strandweg

Wie gewünscht bringt uns Wens um 8:30 Uhr wieder an den Place de Francoise. Die ganze Nacht hat es geregnet und nun müssen wir auch gleich unsere Regencapes anziehen. Bei strömendem Regen verlassen wir die Stadt. Der Weg führt heute weitgehend entlang am Strand des Genfer Sees, der ja nichts anderes ist als eine große Ausweitung der Rhone (ähnlich wie Bodensee und Rhein, nur etwas größer und deutlich tiefer).

In Saint Sulpice begeistert uns nicht nur die alte Kirche. Beethovens Ode an die Freude erklingt aus mehreren Flöten der Kinder, die zusammen mit dem Organisten für das Konzert proben.

Auch in Morges regnet es noch, so dass wir uns entscheiden in einem kleinen Lokal im Zentrum Mittag zu essen.

 

Aber in Saint Prex ist es dann schon besseres Wetter.

Leider wissen wir nicht mehr, in welcher Kirche dieses schöne Motiv zu sehen ist:

Es wird zunehmend schöner und am Nachmittag erreichen wir unser Etappenziel Rolle. Die Übernachtung ist zwar die bislang teuerste, aber dafür auch eine besondere.

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Tarte d'abricot 2

Schon um 6:30 sitzen wir beim Bäcker, um zu frühstücken. Ein paar Skipper vom Yachthafen sind auch schon da und ein paar Einheimische kommen auf einen Kaffee vorbei - sehr gemütlich!

Der Tag ist dann durchwachsen, mal Sonne, mal Regen - mal Wäldchen, mal Weinberge - durch Felder und entlang der Bahnstrecke. Ein ruhiger, angenehmer Sonntag.

Heute ist sozusagen unser "Schloss-Tag", sei es Chateau Dully...

 

...oder Chateau de Bossey.

Commugny ist unser Ziel für heute und hat auch eine interessante Kirche. Hier hat ein Pilger seine Wanderung mal nicht durch die Stempel dokumentiert sondern durch Etiketten von Weinflaschen.

Das Ehepaar Favre sind sehr angenehme Gastgeber. Wir besuchen noch das Städtchen Coppet, was aber neben dem sicherlich sehenswerten Schloss nur wenig zu bieten hat. Nicht einmal einen Kaffee kann man dort gemütlich trinken. Wozu auch? Wir werden bei unserer Rückkehr zu Frau und Herr Favre mit einem kleinen Aperitif empfangen, dem ein wunderbares Abendessen mit lokaler Wurstspezialität, grünen Bohnen und Kartoffeln folgt. Das Beste aber: den allerbesten Aprikosenkuchen, den man sich wünschen kann.

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Schließfach

Wir frühstücken zusammen mit dem Ehepaar Favre und gehen mit der Frau des Hauses den ersten Kilometer gemeinsam. Dann trennen sich unsere Wege: Sie geht zur Arbeit in ihr Atelier (sie ist Spezialistin im Bemalen von Porzellan) und wir pilgern weiter nach Genf.

Schon zu Mittag sind wir am Ziel. Wir verstauen unsere großen Rucksäcke im Bahnhofsschließfach und stellen fest, dass Foto und Sonnenbrille mit eingeschlossen sind. Also wieder Öffnen und die Gebühr ein zweites Mal bezahlen.

Dann aber auf zur Erkundung der internationalen Stadt.

 

 

 

 

Zur vereinbarten Zeit sind wir dann am späten Nachmittag - nun wieder mit unseren Rucksäcken - bei Christine und Gerard. Johannes, ein weiterer Pilger ist schon kurz vor uns angekommen. Drei sehr nette Menschen mit interessanten, teilweise aber aufgrund der Sprache auch anstrengenden Gesprächen über Philosophie, die Zukunft der Menschheit, Kapitalismus, Gott und die wahre Wahrheit.

 

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Grenzenlos

Die erste Stunde müssen wir leider durch die Stadt laufen, aber morgens um 7:30 Uhr ist das durchaus interessant. Noch sind wir in der Schweiz.

Wenig später müssen wir über die Grenze nach Frankreich. Doch diese gibt es nicht, einzig die neue Wegkennzeichnung (sowohl rot-weiß als auch eine kleine Jakobsmuschel) gibt einen Hinweis, dass wir irgendwo eine Grenze überquert haben müssen.

 

Fröhlich pilgern wir nun durch Frankreich und finden einen wunderschönen Platz im Wald für unsere Mittagspause. Die Jakobsstatue schaut uns zu, wie wir unser Brot mit bestem Käse genießen. Als Getränk hat sich einfaches Wasser bestens bewährt.

Dieser Rastplatz ist im privaten Wald der Chartreuse de Pomier, den man aber durchwandern darf.

Nun führt der Weg wieder durch Felder und so lassen wir uns von der Sonne verwöhnen.

Als Ziel haben wir eine Gites d'etappe in dem Dörfchen Charly vorgesehen, entscheiden uns aber dann bei Jeanine zu übernachten, die ein kleines, aber sehr nettes Schild am Wegesrand hingestellt hat. Auf dem Weg dorthin kommen wir am Col de Mont Sion vorbei, wo der Weihnachtmann wohl seine Zeit im Sommer verbringt.

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Gewitter

Nach dem ersten typisch französischen Frühstück pilgern wir durch wenig spektakuläre, aber dennoch hübsche Landschaften. Die Wege sind durchweg gut gekennzeichnet. Die gelbe Muschel auf blauem Hintergrund weist uns den Weg, die offizielle rot-weiße Kennzeichnung des GR65 ist zusätzlich vorhanden. Einzig eine Bank würden wir uns ab und zu wünschen, aber man kann auch an einer Brücke Rast machen.

In der kleinen Ortschaft Contamine Sarzin steht diese Marienstatue.

 

Kurz darauf pilgern wir an diesem Wegweiser vorbei. Ob die Kilometerangabe stimmt? Für uns hat die Entfernung und die Zeit keinerlei Bedeutung mehr.

Ein wenig später finden wir schon einen ersten Hinweis auf unser heutiges Ziel.

So erreichen wir schon bald Frangy, wo wir unsere Rucksäcke im Touristenbüro bei einer sehr netten Frau abstellen dürfen. Frohgemut wollen wir das Städtchen erkunden. An der weitesten Stelle stellen wir fest, dass wir diesmal zwar Fotoapparat und Sonnenbrille dabei haben, leider aber nicht unsere Regencapes - und es beginnt ein sehr sehr kräftiger und durchaus andauernder Gewitterregen.

Glücklicherweise können wir uns unterstellen und als es nachlässt springen wir von Haus zu Haus (das geht auch mit Wanderschuhen wenn man nicht unnötig nass werden will) zurück. Inzwischen hat auch das Hotel geöffnet.

Dort bestellen wir uns ein sehr gutes Abendessen: Aperitif, Salat mit Nüssen, Leckeres Brot, Käsefondue Winzerart, Himbeerdessert mit Eis, Kaffee und Rotwein. Für die insgesamt 63 Euro bekommen wir einen sehr guten Gegenwert in Form exzellentem Essens, angenehmer Atmosphäre und sehr netter Bedienung.

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Überraschungen

Auch heute haben wir eine eher kurze Etappe vor uns, so dass wir ganz gemütlich aufstehen. Der Pilgerweg ist angenehm, Asphalt und Wanderwege wechseln sich ab. Nach dem wiederum typisch französischem Frühstück (Kaffee und Baguette) genießen wir auch ein 2. Frühstück gegen 10:30 in Form eines "chausson abricot" und "croissant amande".

Dieses Wegkreuz steht in einem kleinen Dorf oberhalb des Rhonetals. Diesen Fluss sehen wir dann auch gleich wieder.

 

Auch heute finden wir nicht nur schöne Wege...

...sondern auch schöne Dörfer,wie z.B. Vens.

Das Hotel in Serrieres-en-Chautagne war uns schon bei der Reservation eher unangenehm vorgekommen, ein Eindruck der sich vor Ort noch verstärkte.

Aber so ein Pilger muss auch mal etwas aushalten können, es soll ja gar kein Luxusurlaub sein. Um so mehr freuen wir uns über die mehrfachen Überraschungen: Die Besitzerin ist super-nett. Das Zimmer nach dem Öffnen der Klappläden und der Balkontüren hell und freundlich - dem herausstehenden Nagel im Fußboden weichen wir konsequent aus. Das im Preis inbegriffene Abendessen erweist sich als sehr lecker und umfangreich, bis auf den Wein ist alles dabei: Vorspeise, Hauptspeise, Dessert, Käse, Kaffee und Wasser.

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Flusslandschaft

Obschon das Zimmer zur Straße geht und wir die frische Nachtluft genießen, können wir gut schlafen, denn der Verkehr ist doch gering. Das Motorrad weckt uns genau zum richtigen Zeitpunkt. Zum Frühstück gibt es hervorragenden Kaffee mit warmer Milch - cafe au lait.

Der Weg entlang der Rhone ist sehr bequem und auch nicht asphaltiert.

Chanaz ist ein sehr schönes Städtchen, was einen Aufenthalt durchaus lohnen würde.

 

Doch wir machen nur eine kurze Pause im Schatten eines Kirschenbaums und gehen weiter durch Weinberge, Felder und Wälder oberhalb der Rhone.

Eine Schleife der Rhone wird auch von der großen Straße genutzt, während wir hier durch die Weinberge abkürzen, was allerdings auch ein paar Höhenmeter bedeutet, die durch schöne Aussichten versüßt werden.

Ganz im Hintergrund ist unser Ziel erkennbar und die letzten Kilometer legen wir im Schatten großer Bäume entlang des Flusses zurück. Wir erreichen Yenne mit seiner alten Kirche.

Unser Zimmer ist in einem sehr gut renovierten alten Haus, welches von freundlichen Menschen bewohnt wird. Phanelie ist eine nette Gastgeberin.

Danken wir Gott mit einem weiteren Gebet, welches wir unterwegs vorgefunden haben:

Guter Gott
du warst auf unserem Pilgerweg
ein Weggefährte,
ein Wegweiser an Kreuzungen,
eine Kraftquelle bei Erschöpfung,
ein Schutz bei Gefahr,
eine Herberge auf dem Weg,
ein Schatten in der Hitze,
ein Licht in der Dunkelheit und
ein Trost in der Mutlosigkeit.
Lass uns immer spüren,
dass du in uns
und wir in dir sind.
Jetzt und in aller Zeit.
Amen.

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